Die Stadt Hannover setzt ein wichtiges Zeichen für mehr soziale Verantwortung: Ein bisher ungenutztes Gebäude in der Oststadt wird in den kommenden Jahren zu einer modernen Unterkunft für obdachlose Frauen umgebaut. Damit entstehen dringend benötigte neue Kapazitäten, die rund 80 bis 100 Frauen einen sicheren und würdevollen Rückzugsort bieten sollen.
Geplant ist die Umgestaltung der ehemaligen Klinik in Mikroappartements und Doppelzimmer mit gemeinschaftlicher Nutzung. Durch die vorhandene Infrastruktur – unter anderem Krankenzimmer, Bäder und barrierefreie Zugänge – eignet sich das Gebäude hervorragend für die Umnutzung. Hinzu kommt die zentrale Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, was den Bewohnerinnen den Zugang zu Hilfsangeboten, Beratung und Alltag erleichtert.
Die Stadt verfolgt mit diesem Projekt gleich zwei Ziele: Zum einen sollen obdachlose Frauen, die besonders häufig von Gewalt und Ausbeutung betroffen sind, einen geschützten Raum erhalten. Zum anderen trägt Hannover damit aktiv zum europäischen Ziel bei, Obdachlosigkeit bis 2030 deutlich zu verringern.
Ein weiterer Pluspunkt: Mit der neuen Einrichtung können bestehende Übergangsstandorte entlastet werden, die derzeit entweder überfüllt sind oder saniert werden müssen. Die geplante Fertigstellung bis 2026 verschafft der Stadt langfristige Planungssicherheit und den Betroffenen eine Perspektive.
Das Projekt zeigt, dass leerstehende Immobilien sinnvoll genutzt werden können, um Menschen in schwierigen Lebenslagen neue Chancen zu eröffnen. Für die Frauen bedeutet dies nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch einen wichtigen Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben.
