Hannover setzt auf Housing First: Mehr Wohnungen für Obdachlose

Die Stadt Hannover geht einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen Obdachlosigkeit und setzt verstärkt auf langfristige Wohnlösungen. In den kommenden fünf Jahren soll die Zahl der Wohnplätze für obdachlose Menschen und Geflüchtete von derzeit 2.126 auf rund 5.000 steigen. Gleichzeitig wird die Anzahl der Plätze in Gemeinschaftsunterkünften von über 4.200 auf 2.000 reduziert.

Ein neuer Weg zur sozialen Teilhabe

Oberbürgermeister Belit Onay betont die Bedeutung des Zugangs zu Wohnraum als Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration: „Dort, wo es möglich ist, setzen wir auf den Housing-First-Ansatz und wollen insgesamt den Wohnungsanteil in der städtischen Unterbringung erhöhen.“ Dieses Konzept basiert darauf, obdachlosen Menschen zuerst eine eigene Wohnung zu geben, damit sie in einem stabilen Umfeld ihren Alltag ordnen und notwendige Hilfen besser annehmen können.

Hannovers Sozialdezernentin Sylvia Bruns ergänzt: „Das Konzept aus Wohnungen, Wohnprojekten und Gemeinschaftsunterkünften bleibt erhalten, aber langfristig soll die Unterbringung in Wohnungen im Vordergrund stehen.“

Effiziente Nutzung von Ressourcen

Bisher wurden viele Obdachlose und Geflüchtete zunächst in Notunterkünften oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Die Stadt plant nun, teure Hotelunterbringungen zu beenden und befristete Standorte aufzugeben. Stattdessen sollen neue Wohnprojekte innenstadtnah entstehen. Bereits rund 300 neue Plätze wurden geschaffen, weitere 600 sind in Planung. Zudem sind Notkapazitäten für etwa 1.000 Menschen vorgesehen.

Mehr Wohnraum für eine bessere Zukunft

Diese Strategie verspricht nicht nur eine nachhaltigere Unterbringung für Betroffene, sondern auch eine effizientere Nutzung der finanziellen Mittel. Hannover setzt damit ein starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit und bietet Menschen in schwierigen Lebenslagen eine echte Chance auf einen Neuanfang.

Mit diesem Ansatz zeigt Hannover, dass es nicht nur um kurzfristige Lösungen geht, sondern um langfristige Perspektiven für ein menschenwürdiges Leben. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!